Steinsraße 3
Der Goldschatz (Nachbildung ausgestellt) von Eberswalde wiegt 2,59 kg!
Er gilt als bedeutendster mitteleuropäischer Bronzezeit-Fund.
Im ältesten Fachwerkhaus der Stadt aus dem 17. Jahrhundert präsentiert das 1905 gegründete
Eberswalder Museum in drei Geschossen seine wertvollen Sammlungen zur Haus-, Stadt- und Regionalgeschichte.
Hier hat auch die Tourist-Information ihr Domizil. Schon 1623 existierte hier eine Apotheke, die bis 1986 bestand.
- Tonnengewölbe im Keller
- eine schwarze Küche mit bis zum Dach offenem Rauchabzug
- Laubengang auf der Hofseite
- Dreiflügel-Hofanlage mit 2 Hauptflügeln (nach 1663)
Breite Straße 42/43
Altes Rathaus
Seit 1825 wird das barocke Bürgerhaus von der Stadt als Rathaus genutzt.
- Stadtwappen über dem Haupteingang 1866 vom Potsdamer Bildhauer W. Koch gefertigt
- 1775 als Wohnhaus des Tuchfabrikanten Heller erbaut
Neues Rathaus
Ein typisches Beispiel für die bevorzugte Renaissance-Rezeption im Rathausbau ist das Neue Rathaus,
erbaut 1903 – 1905 nach Plänen der Architekten Köhler und Kranz
- in Neorenaissanceformen gestaltete Repräsentationsräume
- Wandmalereien
- aufwändig gearbeitete Sandstein-Geländer
- Natursteinsäulen mit figürlich dekorierten Kapitellen
- im Souterrain Ratskeller mit historisierendem Kreuzgratgewölbe
Breite Straße 45
Schon seit 1794 werden hier in der Apotheke, im ältesten Wohnhaus am Markt, Pillen und Pülverchen verkauft.
Sogar Friedrich II. nahm hier mehrmals Quartier.
- 1703 für den Bürgermeister M. Aureillon erbaut
- giebelständiges Gebäude mit Walmdach, im Kern Fachwerkbau, Keller mit Tonnengewölbe
- 1837 als „Löwen-Apotheke“ bezeichnet
- über dem Eingang vergoldeter Löwe (um 1837)
Am Markt 12
Mit dem Paul-Wunderlich-Haus entstand 2007 nach Plänen der Gesellschaft für Architektur & Projektmanagement mbH Berlin
eines der modernsten ökologischen Verwaltungsgebäude Deutschlands.
- Hauptsitz des Landkreises Barnim, Plenarsaal ist auch Tagungsort der Stadtverordnetenversammlung Eberswalde
- auf 2.500 m² Fläche sind Restaurants und Geschäfte untergebracht.
Eine Dauerausstellung zeigt mehr als 300 Originale des 1927 in Eberswalde geborenen Künstlers und Namensgebers
Prof. Paul Wunderlich, der 2008 zum Ehrenbürger ernannt wurde. Im Hof des kleeblattartigen Gebäudeensembles stehen Nachbildungen des 2010 verstorbenen Malers und Bildhauers.
Kirchstraße 7
Der Kirchturm ermöglicht von vier Aussichtsbalkonen in 28 Metern Höhe einen fantastischen Blick über die Stadt.
Die Kirche gehört zu den bedeutendsten gotischen Stadtkirchen (1333 geweiht) der Mark Brandenburg.
Als hier einmalig gelten die Portale mit ihrem Figurenschmuck.
- Vorgängerbau romanische Kirche, geweiht im Zeitraum 1241 – 1251
- grundlegende Änderungen 1503, 1726 und 1876
- Besonderheiten: ein Bronzetaufbecken (um 1330), das Christophorus-Fresco (16. Jh.), der Spätrenaissancealtar (1606), die Orgel (1783)
- verzierte Glocke „St. Barbara“ vor der Kirche, ursprünglich Turmglocke, 1518 in Eberswalde durch den Lübecker H. van Kampen gegossen
Goethestraße
Wie viele Stufen hat die Goethetreppe zur Ersteigung des Barnim-Plateaus in 42 Meter Höhe über dem Meeresspiegel?
Jedenfalls belohnt der Ausblick auf die Stadt und über das Eberswalder Urstromtal für die Mühen des Aufstiegs
- ehemals „Bismarcktreppe“
- als Schmuckanlage dienende Freitreppe 1943 nach Entwürfen des Stadtgarteninspektors Fritz Schuhmann angelegt
Schicklerstraße 3
1793 errichtet als massives zweigeschossiges Wohnaus für den Bankier und Besitzer der Stahl- und Eisenwarenfabrik
David Schickler
- 1830 vom Staat für die nach Eberswalde verlegte Forstakademie erworben
- Haupteingang mit Medaillon von Friedrich Wilhelm Leopold Pfeil (1783 – 1859), dem ersten Leiter der Königlich Preußischen Höheren Forstlehranstalt
- jetzt eingeschossiger Putzbau mit Walmdach
- heutige Nutzung als Lehreinrichtung der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (FH)
Die Schwärze rauscht den kleinen Wasserfall hinunter und lädt zu einer erholsamen Rast unter den Bäumen am Ufer ein.
Hier ist Platz zum Spielen und Raum, Kunst zu erleben.
- Bronzeplastik „Amazone“: Werk des Münchener Bildhauers Franz von Stuck, gegossen in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts, 2001 hier aufgestellt
- Denkmal Bernhard Danckelmann: Bronzeplastik des Königlichen Landforstmeisters und Direktors der Forstakademie Bernhard Danckelmann (1831 – 1901),
Entwurf: Fritz Heinemann, Berlin, Enthüllung: 1905
- Skulptur „Raubvogel“: Bronze-Skulptur von Paul Wunderlich, Geschenk an seine Heimatstadt 1998
Brunnenstraße 9
Heiraten im märchenhaft schönen Trauzimmer? Dazu lädt das prachtvolle klassizistische Kleinod „Märchenvilla“ ein. Im historischen Festsaal finden Klassikkonzerte statt.
- unterhalb des Barnimplateaus gelegen
- Ursprung in dem 1833/34 von Johann-Friedrich Dietus errichteten repräsentativen Landhaus – später Villa „Märchen“ genannt
Am Zainhammer 5
Durch die einladend geöffnete rote Eisenpforte empfängt der südwestlich der Stadt gelegene Forstbotanische Garten
seine Besucher.
- Mit der Gründung der Königlich Preußischen Forstlehranstalt 1830 in Eberswalde ging auch die Anlage dieses Gartens einher.
Er diente der Sammlung und Zurschaustellung einheimischer und fremdländischer Bäume und Gehölze und ist heute wie früher Versuchs- und Forschungsgelände.
- Die parkähnliche Anlage zählt zu den ältesten Europas und gehört zur Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (FH).
Am Zainhammer 3b
Romantisch spiegelt sich die ehemalige Mühle im Teich, durch den die Schwärze fließt.
Hier lädt seit 1986 der Kunstverein „Die Mühle e.V.“ zu Ausstellungen ein und bemüht sich um den Erhalt des Denkmals.
- seit 1779 Herstellung von Zainen (dünne Metallstäbe für die Messerschmiede)
- 1824 Knochenmühle, später Getreidemühle
Am Wasserfall 1
Hier ist die aufregendste begehbare Löwenanlage der Welt:
In ihrer Mitte gelangen Besucher durch einen Tunnel zu einer verglasten Höhle. Von dort aus haben sie die Raubkatzen
direkt im Blick – und umgekehrt.
- Der Zoo Eberswalde ist ein kleines Juwel unter Deutschlands Tierparks.
- 1.500 Tiere in rund 150 Arten auf 15 Hektar – inmitten des Barnimer Naturschutzgebietes Nonnenfließ-Schwärzetal und einer herrlichen Mischwaldlandschaft.
- Zu allen Jahreszeiten bieten die naturnah gestalteten Gehege viel Raum für Begegnungen – quer durch fünf Kontinente.
Ein idyllisches Eldorado für Wassersportler und Radler ist heute der Finowkanal.
Die älteste noch schiffbare Wasserstraße Deutschlands verbindet seit fast 400 Jahren die Havel mit der Oder.
- Stadtschleuse 1831 erbaut
- betriebsfähige Schleuse, deren hölzerne Obertore mittels Schiebestangen geöffnet bzw. geschlossen werden
- Auf zu einer Bootspartie mit dem historischen Finowmaßkahn!
Am Alten Walzwerk 1
Am Alten Walzwerk mit dem Boot durch unterirdische wasserführende Gewölbe fahren?
Das ist möglich in der faszinierenden Unterwelt dieses einzigartigen Industriedenkmals.
Hier am Südufer des Finowkanals schlug einst das „eiserne Herz“ der Region – heute Zeugnis 300-järhriger
wechselvoller Industriegeschichte.
- Der Familiengarten wurde 2002 für die 2. Brandenburgische Landesgartenschau angelegt.
Hier verbinden sich auf 17 Hektar viele Attraktionen wie die leuchtende Blütenpracht von Themen-, Sinnes- und
Apothekergärten mit der beindruckendden stählernen Metallskulptur des Montage-Eber-Kranes
(28 Meter hohe Aussichtsplattform) und der fantasievollen Märchenspiellandschaft.
Die Freilichtbühne ist mit Musik und Unterhaltung beliebter Kulturort der Stadt.
Gustav-Hirsch-Platz
Von einem 50 Meter hohen Turm (1917/18) bis nach Berlin zum Fernsehturm schauen?
Diesen grandiosen Blick gewährt der bis 1964 genutzte Wasserturm
- heute Baudenkmal, ab 2011 barrierefrei zugänglich (mit Aufzug)
- Schon 1968 wurde hier am Finowkanal mit dem Messingwerk das erste industriell-gewerbliche Zentrum der Mark gegründet.
- 1863 übernahm der Industrielle Gustav Hirsch das Messingwerk
- Anfang des 20. Jh.s Werksiedlung für Mitarbeiter erweitert, Architekten Mebes/Emmerich, Backsteinexpressionismus
- 1931/32 Erweiterung der Siedlung durch sogenannte Kupferhäuser, Architekten Krafft/Förster
Bahnhof
Wer mit der Bahn anreist, wird heute nicht mehr mit einem Spritzkuchen empfangen, aber eine Skulptur in der Bahnhofshalle
erinnert an den Spritzkuchenburschen „Gustav“. Die Skulptur des Metallgestalters Eckhard Herrmann ehrt den Erfinder des
Eberswalder Spritzkuchens Gustav Louis Zietemann im Jahr 1832. Mit Eröffnung der Bahnlinie Berlin-Stettin 1842 verkaufte
er sein Gebäck vom Bahnsteig as direkt in die Züge. So begann der Werbezug des süßesten Eberswalders.